Jesse Willems

Jesse Willems lotet in seinem Werk sowohl die Grenzen als auch die Schnittstellen zwischen einer figurativen und abstrakten Bildkonzeption aus.

Jesse Willems beeindruckt mit einer Formenvielfalt innerhalb seines geometrischen Korsetts. Die abstrakten Bildkompositionen entfalten sich im Zweidimensionalen, in einem Mysterium von vertrauter Sinnlichkeit und neuer Zeitlosigkeit. Das Zusammenspiel purer Geometrie mit alten Materialen erzählt vom Altehrwürdig-Vertrauten aus einer vergangenen Zeit in einem schnörkellos sachlich anmutenden heutigen Outfit. Die Formensprache des Konstruktivismus kombiniert Jesse Willems mit intuitiver Reichhaltigkeit und Virtuosität. So verschachtelt er die Strenge der Elemente immer wieder mit Brüchen und Verschiebungen, die dann etwas von der Schicht darunter offenbaren. Die Collagen aus Kreis-, Rechteck- und Dreiecksegmenten entwickeln sich auf Jesse Willems Bildflächen zu wahren Feuerwerken farbig nuancierter Entdeckungsreisen.

Dr. Silvie Aigner, Chefredakteurin PARNASS zum Werk von Jesse Willems:
"Sein Werk wirkt zunächst formal, konkret, als Zusammenspiel freier Formen. Allerdings ist sein Werk eng mit der Street-Art und Musikszene verbunden. So erhielt er für die Collage, die er für den Hip-Hop Künstler Coely anfertigte, nicht nur den Marc Meulemans Award (Best Artwork), sondern auch eine Nominierung für das beste Kunstwerk im Rahmen der Music Industry Awards (MIA’s). Sein Werkzeug ist die Schere, mit der er Fragmente aus alten Zeitungen, Magazinen und Textbüchern ausschneidet. Die Bandbreite der Techniken innerhalb seiner künstlerischen Praxis ist groß und umfasst Collage und Fotografie."