SchriftBilder



































William-Josh Beck
Andrea Pernegr
Drago Prelog
Veronika Rodenberg
Emil Toman
Eduardo Vega de Seoane
Irene Wölfl
Leo Zogmayer
Laufzeit: 18.6. - 26.8.2025
(Sommerpause: 28.7. - 8.8.2025)
(Sommerpause: 28.7. - 8.8.2025)
„Schriftbilder” bilden nicht ab, sondern erzählen, assoziieren, stimulieren zu eigener Interpretation. Schriftbilder lassen sich aber auch abstrakt lesen, ohne ablenkende Gegenständlichkeit. Die Ausstellung SchriftBilder spannt einen abwechslungsreichen Bogen über acht unterschiedliche Möglichkeiten, Schrift als Bildelement einzusetzen.
William-Josh Beck musiziert mit Pinsel und Tusche auf Papier. Seine kalligrafischen Bilder visualisieren Resonanzen mit Klang. Mit dynamischen Pinselschwüngen versucht er die Spur des Klangs einzufangen, das Hörbare niederzuschreiben, nicht das Sichtbare. Becks Hörbilder modulieren Leere und Raum, extrahieren die Musik seines Lebensumfeldes, komprimieren Klangumgebungen zu swingenden Glyphen in Schwarz auf Weiß.
Willam-Josh Beck lebt und arbeitet inmitten einer unberührten Umgebung zwischen Meer und Wald. Seine Arbeitsweise steht in Harmonie mit diesem Ökosystem. Die Verwendung der Materialien Wasser, Rußtinte, Holzkohle, Nadelholz- oder Maulbeerpapier verkörpern die vier Elemente, die seinen Werken materiell wie ideell zugrunde liegen.
präsentierte Werke von William-Josh Beck
Andrea Pernegrs tagebuchartige Bildgeschichten spiegeln banale Alltagsimpressionen mit für sie bedeutenden Emotionen. Gegenständlichkeiten erscheinen dabei nur als symbolhafte Metapher. Texte, Buchstaben, selbst abstrakte Symbole, sind lediglich Bildelemente, die ihre jeweilige Stimmung, ihr Verhältnis zum Entstehen des Bildes untermalen. Die Abstraktion gegenständlicher Gefühle oder ihrer Gefühle zu bestimmten Gegenständen vermalt sie zum Sinnbild für einen gelungenen Tag. Scheinbar unbeschwert, jedenfalls von Stilen und Thesen unbeeindruckt, hält sie das fest, das ihr im Moment wichtig ist. Andrea Pernegr folgt dabei allein ihrem inneren Bedürfnis, gehorcht im Malprozess einer unbedingten Leidenschaft.
präsentierte Werke von Andrea Pernegr
Skriptorale Bilder waren ein Thema, das Drago Prelog über 70 Jahre beschäftigte. Auf diese erstaunliche Zeitspanne kam Drago Prelog, weil er seine ersten leidenschaftlichen Versuche mit 3 Jahren einbezogen hatte. Damals schon faszinierte ihn der geschriebene Text. Nicht, dass er ihn verstand, es war das SchriftBild, das ihn nachhaltig beeindruckte und das er damals nachahmte, neu formulierte, indem er Linien Zeile für Zeile aneinanderreihte. Später, als freischaffender Künstler, schrieb er die Bibel und den Koran auf seine besondere Weise ab. In der Akademie forderten die StudentInnen von ihm, in Schrift unterrichtet zu werden. Eine kleine, feine Auswahl zeigt diese Ausstellung.
präsentierte Werke von Drago Prelog
Auflösung und Neuordnung nennt Veronika Rodenberg ihren Bildzyklus. Den Prinzipien der Konkreten Kunst folgend, geht sie von der universellen Form des Quadrates aus, teilt es diagonal, acht Mal, wobei die Anordnung der kleiner werdenden Dreiecke aus Linien und Flächen allein durch die jeweilige Ziffer (ausgeschrieben) sichtbar wird. Das Alphabet, Sinnbild für rein menschliche Gedankenleistung, erklärt die formale Bildgestaltung und die Logik, die der Gestaltung zugrunde liegen. Ein einfacher Algorithmus mit unendlichen Möglichkeiten als Sinnbild für die Vielfalt des Lebens, für Werden und Vergehen.
präsentierte Werke von Veronika Rodenberg
Der Freigeist Emil Toman fand seine malerische Freiheit als logische Konsequenz im Informel. Hier fühlte er sich eins mit dem Universum. Und dieses Universum, die gewaltige Ästhetik des unendlichen Chaos, ist schließlich auch sein imaginäres Motiv, seine Faszination. Die Vorstellung von etwas Unvorstellbaren mündet in der Gegenstandslosigkeit. Abstrakt schon im Denken, wie Schrift oder Mathematik. Deshalb enthalten seine Bilder immer auch glyphenartige Symboliken. Formeln, die das Weltall berechnen, begreifen wollen und im Grunde ebenso unergründlich im Bildraum verhallen wie die Unendlichkeit im All.
präsentierte Werke von Emil Toman
Eduardo Vega de Seoane sucht nicht nach Freiheit, er lebt sie, er erlebt sie im Malprozess. Beseelt und inspiriert gibt er sich den Jazzklängen hin, skizziert seine Empfindungen – beim Hören dieser Musik – spontan auf die Leinwand. Eduardo Vega de Seoane malt Musik. Und es sind neben harmonischen Farbtönen immer wieder abstrakte Zeichen, die sich mit den Farbflächen abwechseln, vereinen. Es ist ein Tanz zwischen den Wolken, ein Lustwandeln in der Schwerelosigkeit.
präsentierte Werke von Eduardo Vega de Seoane
Irene Wölfl inspiriert mit ihren Collagen aus Zurückgelassenem zu neuen Abenteuern im Kopf. Dabei verwendet sie ausnahmslos Fundstücke, Erinnerungsfragmente an vergangene Beziehungen, Leidenschaften, Sehnsüchte oder einfach nur Verpackungsreste, Buchseiten. Diesem Fundus an vergessenen Geschichten, Dramen, Freuden entnimmt Irene Wölfel sorgsam ausgesuchte Bruchstücke, um sie zu kleinen, feinen, expressiv dadaistisch anmutenden Bildern, zu neuen Erzählungen, zu verdichten. Sie gibt damit dem Unbeachteten, Vergangenen eine neue Gegenwart, frische nachhaltige Nahrung für sensible Seelen.
präsentierte Werke von Irene Wölfl
Leo Zogmayers Wortbilder sind das Ergebnis eines intensiven Denkprozesses. Die Quintessenz einer eingehenden philosophischen Auseinandersetzung mit einem alltäglichen Begriff oder einer Redewendung. So hat jedes Wort seine geschichtliche Entwicklung. Leo Zogmayer geht dem Ursprung, der Herkunft der jeweiligen Bezeichnung nach, wodurch die Substanz der tieferen Bedeutung gewahr wird. Und obwohl Leo Zogmayers Wortbilder nur aus dem einen einfachen Begriff oder aus der vertrauten Redewendung bestehen, enthalten sie das Extrakt seiner Evolution und wurden somit Sinnbilder.
präsentierte Werke von Leo Zogmayer
Zur Eröffnung sprach Sabine Kienzer (Journalistin, Kuratorin, Kulturmanagerin):Ausstellungseröffnung Sabine Kienzer, 17.6.2025
William-Josh Beck musiziert mit Pinsel und Tusche auf Papier. Seine kalligrafischen Bilder visualisieren Resonanzen mit Klang. Mit dynamischen Pinselschwüngen versucht er die Spur des Klangs einzufangen, das Hörbare niederzuschreiben, nicht das Sichtbare. Becks Hörbilder modulieren Leere und Raum, extrahieren die Musik seines Lebensumfeldes, komprimieren Klangumgebungen zu swingenden Glyphen in Schwarz auf Weiß.
Willam-Josh Beck lebt und arbeitet inmitten einer unberührten Umgebung zwischen Meer und Wald. Seine Arbeitsweise steht in Harmonie mit diesem Ökosystem. Die Verwendung der Materialien Wasser, Rußtinte, Holzkohle, Nadelholz- oder Maulbeerpapier verkörpern die vier Elemente, die seinen Werken materiell wie ideell zugrunde liegen.
präsentierte Werke von William-Josh Beck
Andrea Pernegrs tagebuchartige Bildgeschichten spiegeln banale Alltagsimpressionen mit für sie bedeutenden Emotionen. Gegenständlichkeiten erscheinen dabei nur als symbolhafte Metapher. Texte, Buchstaben, selbst abstrakte Symbole, sind lediglich Bildelemente, die ihre jeweilige Stimmung, ihr Verhältnis zum Entstehen des Bildes untermalen. Die Abstraktion gegenständlicher Gefühle oder ihrer Gefühle zu bestimmten Gegenständen vermalt sie zum Sinnbild für einen gelungenen Tag. Scheinbar unbeschwert, jedenfalls von Stilen und Thesen unbeeindruckt, hält sie das fest, das ihr im Moment wichtig ist. Andrea Pernegr folgt dabei allein ihrem inneren Bedürfnis, gehorcht im Malprozess einer unbedingten Leidenschaft.
präsentierte Werke von Andrea Pernegr
Skriptorale Bilder waren ein Thema, das Drago Prelog über 70 Jahre beschäftigte. Auf diese erstaunliche Zeitspanne kam Drago Prelog, weil er seine ersten leidenschaftlichen Versuche mit 3 Jahren einbezogen hatte. Damals schon faszinierte ihn der geschriebene Text. Nicht, dass er ihn verstand, es war das SchriftBild, das ihn nachhaltig beeindruckte und das er damals nachahmte, neu formulierte, indem er Linien Zeile für Zeile aneinanderreihte. Später, als freischaffender Künstler, schrieb er die Bibel und den Koran auf seine besondere Weise ab. In der Akademie forderten die StudentInnen von ihm, in Schrift unterrichtet zu werden. Eine kleine, feine Auswahl zeigt diese Ausstellung.
präsentierte Werke von Drago Prelog
Auflösung und Neuordnung nennt Veronika Rodenberg ihren Bildzyklus. Den Prinzipien der Konkreten Kunst folgend, geht sie von der universellen Form des Quadrates aus, teilt es diagonal, acht Mal, wobei die Anordnung der kleiner werdenden Dreiecke aus Linien und Flächen allein durch die jeweilige Ziffer (ausgeschrieben) sichtbar wird. Das Alphabet, Sinnbild für rein menschliche Gedankenleistung, erklärt die formale Bildgestaltung und die Logik, die der Gestaltung zugrunde liegen. Ein einfacher Algorithmus mit unendlichen Möglichkeiten als Sinnbild für die Vielfalt des Lebens, für Werden und Vergehen.
präsentierte Werke von Veronika Rodenberg
Der Freigeist Emil Toman fand seine malerische Freiheit als logische Konsequenz im Informel. Hier fühlte er sich eins mit dem Universum. Und dieses Universum, die gewaltige Ästhetik des unendlichen Chaos, ist schließlich auch sein imaginäres Motiv, seine Faszination. Die Vorstellung von etwas Unvorstellbaren mündet in der Gegenstandslosigkeit. Abstrakt schon im Denken, wie Schrift oder Mathematik. Deshalb enthalten seine Bilder immer auch glyphenartige Symboliken. Formeln, die das Weltall berechnen, begreifen wollen und im Grunde ebenso unergründlich im Bildraum verhallen wie die Unendlichkeit im All.
präsentierte Werke von Emil Toman
Eduardo Vega de Seoane sucht nicht nach Freiheit, er lebt sie, er erlebt sie im Malprozess. Beseelt und inspiriert gibt er sich den Jazzklängen hin, skizziert seine Empfindungen – beim Hören dieser Musik – spontan auf die Leinwand. Eduardo Vega de Seoane malt Musik. Und es sind neben harmonischen Farbtönen immer wieder abstrakte Zeichen, die sich mit den Farbflächen abwechseln, vereinen. Es ist ein Tanz zwischen den Wolken, ein Lustwandeln in der Schwerelosigkeit.
präsentierte Werke von Eduardo Vega de Seoane
Irene Wölfl inspiriert mit ihren Collagen aus Zurückgelassenem zu neuen Abenteuern im Kopf. Dabei verwendet sie ausnahmslos Fundstücke, Erinnerungsfragmente an vergangene Beziehungen, Leidenschaften, Sehnsüchte oder einfach nur Verpackungsreste, Buchseiten. Diesem Fundus an vergessenen Geschichten, Dramen, Freuden entnimmt Irene Wölfel sorgsam ausgesuchte Bruchstücke, um sie zu kleinen, feinen, expressiv dadaistisch anmutenden Bildern, zu neuen Erzählungen, zu verdichten. Sie gibt damit dem Unbeachteten, Vergangenen eine neue Gegenwart, frische nachhaltige Nahrung für sensible Seelen.
präsentierte Werke von Irene Wölfl
Leo Zogmayers Wortbilder sind das Ergebnis eines intensiven Denkprozesses. Die Quintessenz einer eingehenden philosophischen Auseinandersetzung mit einem alltäglichen Begriff oder einer Redewendung. So hat jedes Wort seine geschichtliche Entwicklung. Leo Zogmayer geht dem Ursprung, der Herkunft der jeweiligen Bezeichnung nach, wodurch die Substanz der tieferen Bedeutung gewahr wird. Und obwohl Leo Zogmayers Wortbilder nur aus dem einen einfachen Begriff oder aus der vertrauten Redewendung bestehen, enthalten sie das Extrakt seiner Evolution und wurden somit Sinnbilder.
präsentierte Werke von Leo Zogmayer
Zur Eröffnung sprach Sabine Kienzer (Journalistin, Kuratorin, Kulturmanagerin):Ausstellungseröffnung Sabine Kienzer, 17.6.2025