Guido Zehetbauer-Salzer
Erinnerungen der Zukunft an das Paradies von heute.
Guido Zehetbauer-Salzer malt, zeichnet, ja intoniert geradezu den Natur-Raum-Wald. In seinen Gemälden portraitiert er die Erhabenheit und Kostbarkeit einer Welt, die uns – auch als Synonym für den Sinn allen Seins – in ihrer Fülle und Vielfalt abhanden zu kommen droht. Mittels formaler Reduktion auf grobe Strukturen und exzessiver Farbigkeit lädt er dazu ein, seine expressiven Impressionen des Universums Wald nicht nur zu teilen, nachzuempfinden, sondern selbstständig weiter zu träumen. Expressiv abstrahierte Säulenhallen, die das sonnendurchflutete Laub- bzw. Nadeldach tragen. Rote Waldböden, aus denen die Stämme alter Baumriesen in den Himmel wachsen.Die intensive Farbigkeit unterstreicht die friedvolle Naturgewalt Wald. Die Struktur des Baumgeflechts löst er mit wild gestikulierender Handschrift, in zwanglos leichtem Liniennetzwerk, auf. Guido Zehetbauer-Salzer möchte vor allem seine Waldempfindungen, Gerüche, Stimmungen, Jahres- wie Tageszeiten niederschreiben, nacherlebbar machen. Seine Wälder laden ein, einzutreten, sich einzulassen, indem sie großzügig Raum für individuelle Illusionen, Abenteuer, Sehnsüchte offenhalten.
In seinen Objektarbeiten verzichtet er auf die Farbigkeit. Hier geht es Guido Zehetbauer-Salzer allein um die Form. Es sind dreidimensionale Zeichnungen aus dünnen Drahtlinien. Huldigungen der Natur. In einer weiteren Serie verhüllt er diese Naturarchitektur mit transparentem Papier. Die zarte Papierhülle wirkt verletzlich leicht und gleichzeitig monumental, wie in Stein gemeißelt.