Marie-France Goerens

Biografie

1969
geboren in Luxembourg
2009–2014
Universität für Angewandte Kunst, Wien, Klasse Bildhauerei und Multimedia Prof. Erwin Wurm (Diplom)
2013
Transarts, Skulpturinstitut Hans Schabus
 
Lebt und arbeitet in Wien und Luxembourg.

Preise
Kulturhauptstadt Linz: Legal/Illegal 
Photomeeting Luxembourg 
Skulpturenachse Maissau, Kunst im Öffentlichen Raum / A
Casino, Forum d’Art Contemporain Luxembourg / L
Art competition Nouvelle Maternité Luxembourg / L 

Ankäufe  
Botschaft des Großherzogtums Luxemburg, Wien 
Sammlung Marc Modert / LUX
diverse Privatsammlungen in Luxemburg
diverse Privatsammlungen Österreich, wie z. B. Sammlung Dr. Max Kowatsch und Peter Liaunig 
 
Ausstellungen
Einzel- und Gruppenausstellungen / Kunstmessen  (Auswahl) 
 
2023
Luxembourg ArtWeek/The Fair 2023, zs art galerie, Luxembourg / LUX
Feminale 23; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
PAPER WORKS & PAPER CONCEPTS; NÖ-Art; Gruppenausstellung, Haus der Kunst, Baden;
Wanderausstellung nach: Laa an der Thaya / Raabs an der Thaya / Horn / A
FAST CUT (gemeinsam mit Manuel Gorkiewicz); BLICKLE RAUM SPIEGELGASSE, Wien
2022
Luxembourg Art Week | The Fair; Gruppenausstellung, zs art galerie, Luxembourg / LUX 
Collage II; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
2021
Luxembourg Art Week | The Fair; Gruppenausstellung, zs art galerie, Luxembourg / LUX 
Korrespondenzen – Thomas Koch und Künstlerfreunde; Gruppenausstellung, Stadtmuseum Hattingen, Hattingen / D (K)
Ordnung : Unordnung; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
2020
Luxembourg Art Week | The Fair – Virtual Tour; Gruppenausstellung, zs art galerie, Luxembourg / LUX 
PARALLEL VIENNA (zs art galerie), Wien
zselection; Gruppenausstellung, zs art galerie
Kleinformat; Gruppenausstellung, zs art galerie
2019
Luxembourg Art Week | The Fair; Gruppenausstellung, zs art galerie, Luxembourg / LUX
Seriellll; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
Marie-France Goerens: Wild Walks to Poetic Forms; Solo-Ausstellung, neimenster, 
 
Centre Culturel de Rencontre, Abbaye de Neumünster / L 
Prinzip Landschaft; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
2018
art KARLSRUHE; Gruppenausstellung, zs art galerie, Karlsruhe / D
Changement de poste; Solo-Ausstellung, Kulturhaus Niederanven / L
Die Collage; Gruppenausstellung, zs art galerie, Wien
2017
paper positions munich, Gruppenausstellung, zs art galerie, München / D 
Zwischen den Möglichkeiten, Solo-Ausstellung (mit Eduardo Vega de Seoane), 
 
zs art galerie, Wien 
 
INTRO Sculpture, Gruppenausstellung, Galerie Konschthaus beim Engel / L 
Districta23, Gruppenausstellung, Creau, Wien
2016
Lost Art, A one-night show, Gruppenausstellung, Casino Forum D’Art Contemporain / L 
 
Art Walk 18; Atelier-Ausstellung, Wien
 
Art Competition Nouvelle Maternité Luxembourg / L
2015
ArtMart; Gruppenausstellung, Künstlerhaus Wien
 
Skulpturenachse Maissau / A 
 
The simple thing, Ursula Blickle Salon, Solo-Ausstellung (mit Roman Pfeffer),
2014
Diploma, Gruppenausstellung, Wotruba Atelier Wien 
2013
Ephemeral, Büro Weltausstellung, Gruppenausstellung, Kunstraum am Schauplatz, Wien
 
________, Gruppenausstellung, Skulpturinstitut Hans Schabus, Wien
 
Dear Friends, trust me, i am over forty; by Surasi Kuselwong, Gruppenausstellung,
 
Wotruba Atelier / A 
 
Frischluft Kunst am Steinberg, Gruppenausstellung, Salinen Austria, Altaussee / A
2012
Von Aussen nach Innen nach Aussen; by Ursula Maria Probst, Gruppenausstellung, Fluc, Wien 
 
SituAktion, by Manfred Wipplinger, Gruppenausstellung, Krinzinger Projekte, Wien
 
Spaces and Faces, Gruppenausstellung, Ausstellungsstraße, Wien
 
Vergnügen auf Zeit, Gruppenausstellung, Soho in Ottakring, Wien
2011
0,96 Kubikmeter, Gruppenausstellung, Kunstraum Praterstraße, Wien
 
Durchgang, Gruppenausstellung, Autohaus Pfiel, Wien
 
Die Runde by Ingeborg Strobl, Gruppenausstellung, Wotruba Atelier Wien
 
Catwalk by Erwin Wurm & Elfie Semontan, Gruppenausstellung, Wien
2010
Der alte Mann und das Meer by Erwin Wurm, Gruppenausstellung, Stadtmuseum St. Pölten
2009
Best Kept Secret, Gruppenausstellung, Finanzzentrum Wien
 
Appropriation by Amer Abbas, Gruppenausstellung, Kunstraum Praterstraße, Wien
 
Site/Nosite by Amer Abbas, Gruppenausstellung, Kunstraum Praterstraße, Wien
 
Taboo, Photomeeting Luxembourg, Gruppenausstellung, Galerie Clairefontaine/Deloitte
Bibliografie

Wechselspiel zwischen autonomer Form und installativem und ortsbezogenen Charakter.

Marie-France Goerens Arbeit basiert auf dem Dialog zwischen guter und schlechter Form, Perfektion und Ungenauigkeit, Realismus und Abstraktion. Dabei verschiebt sie nach Belieben vom Persönlichen auf das Kollektive und umgekehrt.
 
„Bewegung liegt allem Werden zugrunde“ schreibt Paul Klee in seiner Schöpferischen Konfession. Die Skulptur ist Bewegung, sie spielt eine große Rolle in Marie-France Goerens Arbeit; sie ist sowohl eine Zeichnung im Raum als auch ein Ausschneiden aus dem Raum (form follows action).
 
Durch Gehen, Springen, Laufen zeichnt Marie-France Goerens Linien mit ihrem Körper und  zerschneidet damit ursprüngliche Botschaften und Erinnerungen, schafft neue Zusammenhänge, um den Raum damit zu öffnen. Der Körper wird zum Instrument und teilt den Raum in seine Bestandteile. Der Raum dient dabei nicht nur als Behälter, sondern als Dialogpartner. 
 
Die Linie bedeutet die Verbindung zwischen Punkten im Raum und ist der visuelle Ausdruck des menschlichen Gedankens. Die Linie ist das Objekt mit dem Marie-France Goerens spielt, sie macht das Unsichtbare sichtbar. Genau wie im künstlerischen Schaffungsprozess kommt es dabei zu einer Verschiebung von Energie. Sie überquert so Schwellen vom Inneren ins Äußere und wieder retour. Die Linie ist ein Zeitverlauf, Zeitverlauf bedeutet Entwicklung. Entwicklung ist ein wichtiger Begriff, da wir morgen nicht mehr die Selben sind, die wir heute waren. 
 
Die Materialien, weggeworfene Dinge des täglichen Gebrauches, benutzt sie entweder als Vorlage oder integriert sie als Realitätsfragmente in ihre Installationen. In dem sie Dinge aufhebt und einfügt, schafft sie Ordnung. 
 
Um ausgetretene Pfade eines zu eindeutigen Denkens und Bewusstseins auszuweiten, möchte sie unbewusst Vorhandenes als Erfahrung wieder zu Tage treten lassen. 
 
Wichtigstes Anliegen ist ihr die Existenz, den Menschen in seinem Alltag mit seinen körperlichen und geistigen Bedürfnissen als plastisches Prinzip herauszuarbeiten und darzustellen. Die performativen Arbeiten ermöglichen ihr, durch die Energieverschiebung gegen die Statik der gesellschaftlichen Realität zu agieren. Wesentliche Voraussetzung für das Gelingen ist die völlige Offenheit, die freie Form der Realisation. Marie-France Goerens lässt demzufolge kein Konzept zu. In der Fülle entsteht die Turbulenz, der Anfang des Neuen findet seinen Ursprung bei ihr im Chaos.