Karl Kriebel

 
Ausstellung: 11.9. – 16. 10. 2019
zur Ausstellung: Mag. Peter Bogner, Direktor Friedrich-Kiesler-Privatstiftung

Die "Personale Kriebel" ist keine Werkschau im konventionellen Sinn, sondern ein Einblick in das vielschichtige Schaffen des Künstlers. Zeichnung, Malerei, Installation – Material und Medium dienen der konstanten Vertiefung und detaillierten Freilegung von Wahrnehmung.
 
Die Kunst von Karl Kriebel entsteht aus den Polaritäten von Konkretem und Abstraktion, Konzept und Zufall, Disziplin und Geste. Die sichtbaren Formen, Material und Oberflächen folgen den Schichten wiederholter Anläufe, Überarbeitungen, Präzisierungen und Verfeinerungen.
 
Das Geflecht aus Linien, Farben und Flächen, eröffnet Grenzen zwischen innen und außen und zeigt sich in scharfen Kanten genauso wie in diffundierenden Schichten. Das betrifft sowohl ihre Formgestalt als auch ihre feinstoffliche Wirkung. Sinnliche Oberflächen und mentale Tiefen finden in jeder Arbeit einen subtilen Aggregatzustand. Diese Balance sucht keine Erklärung und schon gar keine Deutungsfestlegung. Sie ist ein zutiefst emotionales Angebot an eine persönlich-subjektive Kontemplation des Transformalen – die Betrachtung dessen, was über das Sichtbare hineinreicht in die unmittelbare Erfahrung der eigenen Sensitivitäten.

Ausstellungstext mit Künstlerbiografie